Die räumlichen Auswirkungen der Digitalisierung erfassen, Chancen und Risiken einschätzen und räumliche Digitalisierungsstrategien entwickeln
Handlungsauftrag 3.2.a:
In diesem Handlungsauftrag geht es darum, den Erkenntnisgewinn über die Zusammenhänge zwischen Digitalisierung und Raumentwicklung zu vertiefen. Handlungsmöglichkeiten sollen damit ausgelotet werden, Handlungserfordernisse präzisiert sowie eine mögliche Verknüpfung mit regionalen Innovationssystemen hergestellt.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Die Fortführung der ÖREK-Partnerschaft „Räumliche Dimensionen der Digitalisierung“ prüfen.
- Analysen der räumlichen Auswirkungen der Digitalisierung (z.B. Homeoffice, Industrie 4.0, virtuelle Kommunikation, Onlinehandel etc.) ausarbeiten: Identifizierung von Steuerungs-mechanismen und –notwendigkeiten, Versorgung von Gebieten mit digitaler Infrastruktur, Motivation und Unterstützung der Bevölkerung bei der Nutzung digitaler Angebote der Daseinsvorsorge, etc.
- Die Einrichtungen von ÖREK-Parternschaften zu den Themen „Chancen der Digitalisierung nutzen“ und „regionale Innovationssysteme stärken“ prüfen.
Raumtypen
alle ÖREK-Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, Städte, Gemeinden, Regionen, ÖROK
Instrumente
Studien, Konferenzen, ÖREK-Partnerschaft
Die digitale Infrastruktur und Dienstleistungen abseits der vom Markt gut versorgten Räume und Standorte ausbauen
Handlungsauftrag 3.2.b:
Die digitale Infrastruktur kann einen wichtigen Beitrag zur Organisation der Daseinsvorsorge in weniger dicht besiedelten Gebieten leisten. Sie stellt ein wichtiges Standortkriterium für die Ansiedlung von Betrieben dar. Die digitale Infrastruktur wird damit selbst Teil der Daseinsvorsorge. Die Sicherung einer gerechten Ausstattung und Zugänglichkeit ist damit eine öffentliche Aufgabe.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Erstellung und Veröffentlichung von Analysen zur regionalen Versorgung mit digitaler Infrastruktur (z.B. ÖROK-Atlas).
- Grundlagen für eine faire und effiziente Ausbaustrategie der digitalen Infrastrukur entwickeln.
- Digitale Transformationspfade im regionalen Kontext inklusive digitaler Anwendungen und damit in Zusammenhang stehenden Fragestellungen entwickeln (z.B. Datenschutz, Datenverfügbarkeit, Smartness-Kriterien).
Raumtypen
große und kleinere Stadtregionen und ländliche Verdichtungsräume, ländliche Tourismusregionen, ländliche Räume mit geringer Bevölkerungsdichte und Bevölkerungsrückgang
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, Städte, Gemeinden, Regionalmanagements, Telekomunternehmen
Instrumente
Versteigerung von Mobilfunklizenzen, Förderungen für den Breitbandausbau, Organisationen zur Koordination der Ausbaumaßnahmen, ÖROK-Atlas, EU-Fonds
Regionale Innovationsstrategien und -netzwerke entwickeln
Handlungsauftrag 3.2.c:
Regionale Innovationsstrategien und -netzwerke dienen dazu, die unternehmerischen Ressourcen in der Region zu erfassen und zu vernetzen. Sie eröffnen Zugangsmöglichkeiten und Schnittstellen zu Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstitutionen und entwickeln eine organisatorische Unterstützung auf der regionalen Ebene. Regionale Innovationsfähigkeit entsteht nicht oder nur selten von alleine. Es braucht unterstützende Instrumente und Methoden. Es geht darum, bisherige Erfahrungen zu verwerten und gemeinsam mit den Regionen Instrumente und Methoden zu verbessern und neu zu entwickeln.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Eine Übersicht über bestehende Unterstützungsinstrumente im Bereich der Digitalisierung und Innovationssysteme erstellen. Motivationsfaktoren und Hemmnisse der Nutzung identifizieren und darauf aufbauend die Entwicklung maßgeschneiderte Bundes- und Landesinstrumente (z.B. Förderungen) prüfen.
- Sammlung von Best Practises durchführen.
- Studie zu generellen Aspekten für regionale Innovationsstrategien und –netzwerke unter Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung ausarbeiten.
- Analysen zum Verständnis des Ökosystems der Innovation, der Ausbreitung von Innovation unter den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zur Stärkung von regionalen Innovationskapazitäten ausarbeiten. Methoden und Instrumente zur besseren Messung und Quantifizierung von Innovation und regionaler Innovationspotenziale aufbereiten, gute Beispiele sammeln und Wissensaustausch vor allem im Rahmen des Mehrebenensystems unterstützen.
- Die Einrichtungen von ÖREK-Parternschaften zu den Themen „Chancen der Digitalisierung nutzen“ und „Regionale Innovationssysteme stärken“ prüfen.
- Die Umsetzung von Pilotprojekten oder von Modellregionen zum Thema „Regionale Innovationssysteme“ in Abstimmung mit den Ländern, und eingebettet in bestehende rechtliche und organisatorische Strukturen auf der (stadt-)regionalen Ebene prüfen.
Raumtypen
alle Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, Regionen, Städte, Wirtschaftskammer, Unternehmen, Universitäten und Fachhochschulen, ÖROK
Instrumente
IWB/EFRE, LEADER, Bundes- und Landesförderungen