Eine nachhaltige, klimawandelangepasste multifunktionale Waldbewirtschaftung durch Instrumente der forstlichen Raumplanung forcieren
Handlungsauftrag 3.6.a:
Der Klimawandel und die stärkere Nutzung der Wälder für Tourismus- und Freizeitfunktionen stellen die österreichische Forstwirtschaft zunehmend vor neue Herausforderungen, für deren Lösung die forstliche Raumplanung einen wesentlichen Beitrag leisten kann. Diese wachsende multifunktionale Bedeutung des Waldes führt aber auch zu Nutzungskonflikten und erhöht die Notwendigkeit eines ständigen Interessenausgleichs der Waldbewirtschaftung mit Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Jagdwirtschaft und Naturschutz.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Die Einrichtung einer ÖREK-Partnerschaft zum Thema „Freiraumentwicklung, Ressourcenschutz und Klimawandel“ prüfen.
Raumtypen
alle Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, Regionen, Städte, Gemeinden, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Forstunternehmen, Waldbesitzer:innen, Naturschutzorganisationen, Jagdverbände, Tourismusverbände
Instrumente
forstliche Raumplanung
Regionale Bioökonomiestandorte mit biogenen Qualitätswertschöpfungsketten und -clustern ausbauen
Handlungsauftrag 3.6.b:
Die Nutzung von biogenen klimaneutralen bis -positiven und recyclebaren Rohstoffen trägt zu den Klimazielen bei, indem CO2 in den Rohstoffen und den daraus hergestellten Produkten gespeichert wird. Zusätzlich werden CO2-intensiv hergestellte Produkte auf Basis fossiler und energieintensiver Rohstoffe substituiert. Damit kann auch die Abhängigkeit von begrenzten Rohstoffen reduziert werden. Sie birgt nicht nur für den Wirtschaftsstandort Österreich insgesamt, sondern vor allem für ländliche Regionen eine große Chance. Im Sinne des Ziels regionaler Wirtschaftskreisläufe sind regionale biogene Wertschöpfungsketten auszubauen. Zur Unterstützung einer regionalen Kreislaufwirtschaft sind die Kreisläufe in Richtung Wiederverwertung der Abfallprodukte zu schließen.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Die Einrichtung einer ÖREK-Partnerschaft zum Thema „Regionale Wirschaftskreisläufe und regionale Kreislaufwirtschaft stärken“ prüfen: Identifizierung von Themen, Branchen und Systemen von Akteur:innen, die sich für biogene Wirtschaftskreisläufe eignen, Diskussion geeigneter regionaler Dimensionen, Eignung von Raumtypen für spezifische regionale Bioökonomiestandorte und Kreisläufe, Entwicklung von Vorschlägen für die Gestaltung von rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen, Bewusstseinsbildung für das Potenzial biogener Rohstoffe und Produkte für die Gesellschaft, Aufbereitung guter Beispiele.
Raumtypen
alle Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, (Stadt-)Regionen, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Standortagenturen, Unternehmen, ÖROK
Instrumente
IBW/EFRE, LEADER, Agrarförderungen, KLIEN-Förderungen