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Kommunikation und Beteiligung in der Planung ausbauen

ZIEL 3

Raumentwicklung und Raumordnung sind in mehrfacher Hinsicht auf die Mitwirkung der von der Planung betroffenen Gruppen von Akteur:innen angewiesen:

  • Planung und Entwicklung benötigt zunehmend die Akzeptanz betroffener Interessensgruppen, das gilt insbesondere für Transformationsprozesse.
  • Planung als Interessensabwägungsprozess muss einerseits Interessenskonflikte zwischen unterschiedlichen Beteiligten moderieren und ausgleichen sowie andererseits zwischen individuellen Interessenslagen und dem Gemeinwohl Entscheidungen treffen.
  • Im Vorfeld von Planung und Entwicklung geht es darum, das Raumverhalten unterschiedlicher Systeme von Akteur:innen im Sinne der Grundsätze und räumlichen Ziele der Raumentwicklung zu beeinflussen.

Information, Bewusstseinsbildung, Kommunikation und Beteiligung sind daher wichtige Instrumente der Raumentwicklung und Raumordnung – und auch für die Umsetzung des ÖREK 2030. Adressat:innen sind die Systeme von Akteur:innen auf den unterschiedlichen Handlungsebenen genauso wie NGOs, Unternehmen und Bürger:innen, u.a.:

  • Ministerien mit politischen Kabinetten und relevanten Abteilungen sowie nachgeordneten Dienststellen,
  • sektorale politische ReferentInnen und Fachabteilungen auf Länderebene,
  • Bürgermeister:innen und Amtsleiter:innen auf Gemeindeebene,
  • Regionalvorstände und Regionalmanagements in den Regionen, LEADER-Managements,
  • Wirtschafts- und Sozialpartner:innen,
  • Planungsbüros und Ortsplaner:innen,
  • zivilgesellschaftliche Organisationen insbesondere im Sozial- und Umweltbereich,
  • Universitäten,
  • Fachmedien,
  • Massenmedien.

Für diese Ziel- und Dialoggruppen braucht es jeweils an die spezifischen Bedürfnisse angepasste Informations-, Bewusstseinsbildungs-, Kommunikations- und Beteiligungsformate.

Zielgruppenspezifische Informations- und Kommunikationsformate entwickeln und umsetzen

Handlungsauftrag 4.3.a:

Die Vermittlung von Themen der Raumordnung und Raumentwicklung ist oft abgehoben und abstrakt. Es braucht positive Frames und Narrative, die an der Alltagswelt der Ziel- und Dialoggruppen anknüpfen, Bewusstsein schaffen und Handlungsperspektiven für die Zukunft aufzeigen. Eine wichtige Grundlage dafür bilden Kommunikationsstrategien für wesentliche Inhalte des ÖREK 2030.

Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:

  • Eine ziel- und dialoggruppenorientierte Kommunikationsstrategie samt Umsetzungsplan unter Einbeziehung der Dialoggruppen (Co-Design) erarbeiten.
  • Einen zielgruppenspezifischen Informations- und Kommunikationsauftrag auf der ÖROK-Ebene entwickeln.
  • Mittel für Informations-, Bewusstseinsbildungs- und Kommunikationsleistungen auf der ÖROK-Ebene bereitstellen.

Raumtypen

alle ÖREK-Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung


Relevante Systeme von Akteur:innen

Bund, Länder, Regionen, Städte, Gemeinden, Kammern, ÖROK


Instrumente

Studien, ÖROK-Atlas, Broschüren, Folder, Veranstaltungen, Leitfäden, Handbücher, Online-Formate

Beteiligung betroffener Interessengruppen an Strategie- und Planungsprozessen organisieren

Handlungsauftrag 4.3.b:

Die Beteiligung von Interessengruppen an Strategie- und Planungsprozessen bietet die große Chance, das Wissen und die Interessen der Beteiligten hereinzuholen und die Tragfähigkeit der Ergebnisse zu erhöhen. Das stellt auch eine wesentliche Erleichterung für die spätere Strategie-Umsetzung dar. Demgegenüber steht ein erhöhter Koordinationsaufwand für eine faire Beteiligung. Beteiligung sollte all jene einbeziehen, die wesentlich zum Erfolg eines Vorhabens beitragen – oder dieses auch zum Scheitern bringen können. 

Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:

  • Standards für eine faire Öffentlichkeitsbeteiligung, Entwicklung von zielgruppenspezifischen Beteiligungsformaten und Identifizierung der Themen, die sich für eine Beteiligung eignen, berücksichtige.

Raumtypen

alle ÖREK-Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung


Relevante Systeme von Akteur:innen

Bund, Länder, Städte, Gemeinden, ÖROK


Instrumente

Förderungen, Information, Konsultationsverfahren, Mitbestimmungsverfahren, Moderations- und Mediationsverfahren unter Berücksichtigung neuer Online-Formate, Ausgleichsmodelle