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Den demografischen und sozialen Wandel aktiv gestalten

ZIEL 3

Dieses Ziel greift die Herausforderungen des demografischen und sozialen Wandels für den Raum auf. Die dazugehörigen Handlungsaufträge rufen zu einer aktiven Gestaltung des Wandels unter Beachtung von Chancen- und Gendergerechtigkeit sowie gesellschaftlicher Diversität auf. Im Fokus stehen die Sicherstellung bzw. Adaption von Diensten und Infrastrukturen der Daseinsvorsorge (z.B. Gesundheitsvorsorge, Bildungs-, Kultur- und Erholungseinrichtungen etc.), für die Bedarfe einer älter werdenden Gesellschaft sowie die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.

Die Klimakrise gefährdet die wachsende Anzahl an betagten und hochbetagten Personen physisch, führt aber auch zu einem sozialen Rückzugsverhalten. Sie gefährdet auch Kinder und Kleinkinder sowie einkommensschwache Gruppen mit geringer eigener Anpassungskapazität, z.B. was Möglichkeiten der Raumkühlung betrifft. Daraus ergibt sich unmittelbarer Handlungsbedarf bei der Gestaltung von Diensten der Daseinsvorsorge sowie des Wohnumfeldes. Es geht z.B. um ausreichende Kühlung oder Beschattung, um Green Care, die klimafitte Gestaltung von Gebäuden oder Erholungsräumen etc. Das kommt allen Bevölkerungsgruppen zugute (z.B. Beschattung für Bildungseinrichtungen, Bedeutung von klimafitten Erholungszonen und Spielplätzen etc.).

Die Angebote und Infrastrukturen für Kinder und Jugendliche nutzen und anpassen

Handlungsauftrag 2.3.a:

Das Thema der demografischen Alterung der Gesellschaft blendet oft aus, dass besonders in städtischen Regionen die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in den nächsten Jahren zunehmen wird. Der gesellschaftliche Wandel wirkt sich u.a. auf die verstärkte Nachfrage nach der Betreuung von Kindern und Jugendlichen aus und ist in allen Regionen wahrnehmbar. Vor diesem Hintergrund sind auch die Infrastrukturen für Kinder und Jugendliche (z.B. Bildungs-, Kultur-, Freizeitangebote, Freiräume,…) bedarfsgerecht, d.h. barrierefrei und inklusiv, also auch für Kinder mit Behinderungen, an die sich ändernden Anforderungen einer im Wandel begriffenen Gesellschaft gezielt zu nutzen und anzupassen.

Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:

  • Regionale/räumliche Verteilungen der altersspezifischen Versorgung aus gesamtösterreichischer Sicht aufzeigen. Unterschiede sichtbar machen und Empfehlungen für Anpassungen ausarbeiten (vgl. Grundsatz „gerechte Raumentwicklung“).
  • Bei der Bereitstellung gesamtösterreichisch nutzbarer Daten (z.B. zu Bildungs- oder Freizeiteinrichtungen) sowie digitaler Dienste unterstützen.

Raumtypen

alle ÖREK-Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung, besonders größere und kleinere Stadtregionen sowie ländliche Räume mit geringer Bevölkerungsdichte und Bevölkerungsrückgang


Relevante Systeme von Akteur:innen

Bund, Länder, Regionen, Städte, Gemeinden, ÖROK, Bildungsdirektionen und -einrichtungen, Sozialeinrichtungen, Vereine inkl. Freiwilligenorganisationen


Instrumente

Konzepte, Studien, Entwicklungsplanung, Evaluierungs- und Datenmodelle, Förderungen, Finanzierungssysteme, Kurse, Weiterbildungsangebote (z.B. Waldpädagogik), Modellregionen

Den Folgen der Alterung der Gesellschaft aktiv begegnen

Handlungsauftrag 2.3.b:

Die Kohorten der „Babyboom-Jahrgänge“ befinden sich im Übergang vom Erwerbsleben in das Pensionsalter. Die Zahl der Personen im Alter von 65 und mehr Jahren nimmt zu. Das wirkt sich auf die Gestaltung von Diensten der Daseinsvorsorge, des Wohnraums sowie von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten aus. Es bedarf der zeitnahen strategischen Planung und konkreten Adaption dieser Dienste und Infrastrukturen, vor allem auch hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel.

Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:

  • Regionale/räumliche Verteilungen der altersspezifischen Versorgung aus gesamtösterreichischer Sicht aufzeigen. Unterschiede sichtbar machen und Empfehlungen für Anpassungen ausarbeiten (vgl. Grundsatz „gerechte Raumentwicklung“).
  • Bei der Bereitstellung gesamtösterreichisch anwendbarer/nutzbarer Daten (z.B. Versorgungsdiensleistungen, Pflege etc.), (digitaler) Dienste unterstützen und im ÖROK-Atlas darstellen.

Raumtypen

alle ÖREK-Raumtypen mit raumtypenspezifischer Differenzierung, besonders ländliche Räume mit geringer Bevölkerungsdichte und Bevölkerungsrückgang und größere Stadtregionen


Relevante Systeme von Akteur:innen

Bund, Länder, Regionen, Städte, Gemeinden, ÖROK, Sozial-, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Vereine und Freiwilligenorganisationen


Instrumente

Konzepte, Studien (z.B. Demografie-Checks), Entwicklungsplanung, Evaluierungs- und Datenmodelle, ÖROK-Atlas, Förderungen, Finanzierungssysteme, Weiterbildungsangebote (z.B. Green Care)